Hund oder Katze?
„Hunde schauen zu uns auf, Katzen schauen auf uns herab“ sagte einst der britische Premiereminister Winston Churchill. Damit mag er nicht ganz falsch liegen. Trotzdem ist die Frage „Hund oder Katze?“ damit längst nicht beantwortet.
Haustiere sind gut für uns. Studien haben längst bewiesen, dass sich die Anwesenheit eines Tieres positiv auf das Leben der Menschen auswirkt. Katzen, Hunde und andere Vierbeiner reduzieren beispielsweise das Stressniveau in einem Haushalt. Die Besitzer von Katzen und Hunden haben im Durchschnitt einen niedrigeren Blutdruck und leiden seltener unter Bluthochdruck. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Therapieansätze für ältere und kranke Menschen, bei denen Hunde und Katzen gezielt eingesetzt werden.
Was sagt die Wahl des Tieres über uns?
Natürlich gibt es auch viele Menschen, die einfach große Tierfreunde sind und alle Tiere gleichermaßen mögen. Gerade bei Hunden und Katzen gehen die Meinungen jedoch oft auseinander, auch wenn sch die Vierbeiner oft sogar das gleiche Haustierbett teilen. Die Präferenz für die eine oder andere Spezies sagt laut einer Studie der Caroll University in Wisconsin aus dem Jahr 2014 auch viel über uns selber aus. So sollen Katzenliebhaber in Intelligenztests höher abschneiden. Sie sind außerdem etwas introvertierter als Hundefreunde, die eher gesellige Typen sind. Dafür sind Hundebesitzer laut der Studie eher konservativ und werteorientiert, während Katzenmenschen offener, kreativer und nonkonformer denken.
Hund vs. Katze
Aber was unterscheidet die beiden Haustiere nun voneinander? Hunde- wie Katzenbesitzer bescheinigen ihren Lieblingen jeweils mehr Intelligenz. Dazu kann die Wissenschaft bisher nur nackte Zahlen liefern: Das Gehirn eines Hundes wiegt im Schnitt 64 Gramm und hat darin 160 Millionen Nervenzellen. Ein Katzenhirn kommt durchschnittlich nur auf 25 Gramm, dafür aber auf mehr als 300 Millionen Nervenzellen, also eine höhere Gehirnaktivität. Außerdem können die Stubentiger besser riechen und sehen als Hunde.
Im Gegenzug sind Katzen oft desinteressiert, wenn man ihnen etwas beibringen möchte. Hunde hingegen verfolgen Frauchen und Herrchen sehr aufmerksam. Dadurch besitzen Hunde eine deutlich höhere Lernfähigkeit als Katzen.
In puncto Kommunikation schneiden Katzen wiederum besser ab. Sie können ihr Miauen mit einem bestimmten Ton in einer hohen Frequenz ergänzen, was Menschen dazu bringt, die cleveren Fellnasen zu füttern. Das Gebell von Hunden können wir im Prinzip nur in böse und freundlich unterteilen.
Welches Tier passt zu mir?
Intelligenz hin oder her, welches Haustier in das eigene Heim passt, ist eine sehr individuelle Frage. Beide Arten bringen Vor- und Nachteile mit sich. Wer sich von einem Haustier Gesellschaft und Zuneigung verspricht, ist mit einem Hund sicherlich besser bedient. Für Tierfreunde, die weniger gebunden sein möchten, und gut damit leben können, dass das Tier ihnen weniger Aufmerksamkeit schenkt, ist vermutlich die Katze ideal.Schon gewusst? Die älteste Hauskatze hat man in dem Grab eines Menschen auf Zypern gefunden. Die Grabstätte ist 9.500 Jahre alt. Hunde hingegen leben schon seit 135.000 Jahren mit Menschen zusammen. Das haben DNA-Untersuchungen ergeben.