Alles über Wein

Um am Weinregal den richtigen Griff zu tun, muss man nicht Jahrzehnte bei Kerzenschein in einem dunklen Weinkeller zubringen. Unser Artikel liefert alles, was man am Weinregal wissen sollte.
Manche sagen, Wein sei das Schönste am Leben. In erster Linie ist Wein aber schlicht und ergreifend der fermentierte Saft von Trauben. Rotwein wird aus blauen Trauben hergestellt, deren Schale nicht entfernt wird. Darum hat er eine dunklere Farbe. Beim Rosé wird die Schale nur kurze Zeit mitverwendet und dann entfernt. Dadurch ergibt sich eine hellere Färbung. Weißwein hingegen wird gänzlich ohne die Schale der Trauben produziert. Darum ist Weißwein klar, selbst wenn er aus einer dunklen Traube gemacht wurde.

Weltweit werden mehrere Hundert verschiedenen Rebsorten benutzt. Sie alle haben ihren ganz eigenen Geschmack oder „Persönlichkeit“. Alleine die große Auswahl macht es für Weinanfänger kompliziert. Die Wahl bestimmt dann häufig doch das schickere Etikett.

Welcher Wein kommt ins Glas?

Öffnen Sie niemals irgendeine Flasche. Versuchen Sie lieber Ihren Wein auf das Essen abzustimmen. Die alte Faustregel gilt auch heute noch: Rotweine passen besser zu Fleischgerichten oder einer kräftigen Pasta. Weißwein passt zu Geflügel, Fisch und sommerlichen Gemüsegerichten. Rosé wird von Wein-Einsteigern oft bevorzugt, denn viele Sorten sind etwas leichter und ein wenig süßlich im Geschmack. Wobei es durchaus auch sehr trockene Roséweine gibt. Der Rosé hat sich allerdings gemausert und steht auch bei Weinkennern immer häufiger auf dem Tisch. Ähnlich wie der Weißwein passt Rosé besser zu leichten Gerichten. Probieren Sie einmal einen Rosé an einem lauen Sommerabend zu einem frischen Flammkuchen – Sie werden verstehen, wovon wir sprechen.

Die wichtigsten Rebsorten im Überblick

Weißweine 

Sauvignon Blanc ist im Geschmack sehr frisch, leicht und fruchtig bis zitronig. Er passt gut zu Meeresfrüchten, gegrilltem weißem Fleisch und Gemüsegerichten.

Chardonnay ist im Geschmack intensiver und cremiger. Er erinnert häufig an grüne Äpfel und tropische Früchte. Chardonnay ist eine gute Wahl bei Gerichten mit Huhn, leichter Pasta oder Curries.

Riesling ist vielseitiger. Er kann sowohl trocken, als auch süß sein, aber überzeugt stets durch seine Frische. Riesling passt gut zu asiatischer Küche und weißem Fleisch.

Rotweine

Cabernet Sauvignon ist vollmundig und kraftvoll. Man sagt, er schmeckt nach Waldbeeren, grünem Pfeffer oder sogar nach Schokolade. Er ist ein guter Begleiter für Grillfleisch, Rind oder Wurzelgemüse.

Merlot ist ein guter Einsteiger-Wein. Er ist weicher als der Cabernet Sauvignon mit einer angenehmen fruchtig-beerigen Note. Er schmeckt gut zu Käse, Braten und Kräutersoßen.

Spätburgunder (Pinot Noir) gilt als eleganter Tropfen. Ein schöner Begleiter zu Kalb, Ente und Wildgeflügel. Leichtere Sorten passen auch zu einer einfachen Brotzeit und sogar zu Fischgerichten.

Süßweine: Ein Tropfen zum Nachtisch
Es gibt auch sogenannte Dessertweine. Das sind süße Weine, die man zu einer Nachspeise oder zum Käse reicht. Dazu gehören Eisweine und edelsüße Rieslinge, aber auch der bei den Briten so beliebte Portwein und Sherry.

So serviert man Wein

1. Rosé und Weißwein trinkt man gekühlt. Trockene und frische Weißweine sollten idealerweise 10° C Grad betragen. Würzige Weißweine wie der Traminer um die 12° C. Profi-Tipp: Ein Weinkragen zeigt auf einen Blick, ob der Wein die richtige Temperatur hat und macht dabei noch ein eelegante Figur.
2. Rotwein trinkt man bei Zimmertemperatur. Achtung: Das bedeutet allerdings 15° C bis 18° C. Ideal für die meisten Rotweine sind 16 ° C. Die Empfehlung stammt nämlich aus Zeiten, als es noch keine Zentralheizungen gab.
3. Lassen Sie den Wein vorher etwas „atmen“. Das gilt besonders für Rotwein. Öffnen Sie die Flasche zuvor oder dekantieren Sie den Wein in eine passende Karaffe. Je nach Sorte darf der Wein ruhig einige Stunden Luft schnappen, oft reichen aber auch schon zwanzig Minuten.
4. Wählen Sie das richtige Glas! Weißweingläser sind etwas kleiner als Rotweingläser. Das liegt daran, dass der Rotwein in großen Kelchen mehr Luft bekommt. Rosé schenkt man ebenfalls in Weißweingläsern aus.
5. Das Glas hält man übrigens mit drei Fingern am Stiel. Den Kelch des Glases fasst man nicht an, weil die Körperwärme das Getränk beeinflussen könnte. Dabei bleiben die Finger warm und trocken, außerdem gibt es keine unschönen Fingerabdrücke auf dem Glas.

Am Weinregal: Die richtige Flasche

Keine Sorge, selbst für langjährige Weintrinker ist es nicht so einfach, den richtigen Wein auszuwählen. Dafür gibt es einfach viel zu viele Winzer. Zunächst einmal ist es wichtig, die passende Rebsorte zu erkennen. Die Weine aus der sogenannten „neuen Welt“ – damit meint man Kalifornien, Australien oder Südafrika – sind meistens nach der Traube benannt. Sie heißen dann beispielsweise einfach Chardonnay. Das macht es Anfängern leicht. Weine aus dem alten Europa sind traditionell nach der Region benannt. So ist ein Chianti ein italienischer Wein aus der Sangiovese-Traube, der Chablis ein französischer Chardonnay. Bedenken Sie bei der Wahl des Weines immer, was Sie dazu essen möchten.

Der Mythos rund um den Korken

Selbstverständlich spielt auch das Budget eine Rolle. Versuchen Sie, sich von den ganz billigen Fuseln fern zu halten. Sicherlich ist der Preis allein kein Qualitätskriterium, aber sehr günstige Weine haben oft kürzer gelagert. Der Schraubverschluss galt lange als todsicheres Zeichen für mindere Qualität, aber auch diese Zeiten sind vorbei. Viele Winzer haben mittlerweile auf den praktischen Schraubverschluss umgestellt, die Gastronomen haben es ihnen gedankt. Der Korken macht den Wein weder besser noch schlechter. Ganz im Gegenteil: Ungeübten Weinliebhabern kann der Korken beim Öffnen schon mal brechen, sodass Korkstücke in die Flasche rutschen. Dann ist der gute Tropfen dahin.

Wenn Sie unsicher sind, welcher Wein passt, fragen Sie einfach Ihren Weinhändler. Dadurch erfahren Sie Interessantes über Wein, entdecken neue Sorten und lernen schneller dazu.

Krüger Aufbewahrungs-Tipp:
Wein ist zum Genießen da. Die Flasche muss daher nicht unbedingt am ersten Abend geleert werden. Schrauben Sie die Flasche wieder fest zu bzw. verkorken Sie den Wein gut und stellen sie ihn in den Kühlschrank. Dort bleibt er einige Tage trinkbar. Nach einer Woche ist es mit dem Genuss dann allerdings doch vorbei. Die empfindlichen Aromen sind dann verflogen.

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